Camps

Wildnis-Familiencamp

Wochenworkshop

27.06-03.07.2023

Eine Woche gemeinsam in der Natur. Wir leben wie in einer gewachsenen Großfamilie. Natürlich sind wir das nicht, wir bringen alle unsere Pakete mit. Kindheitserinnerungen, Glaubenssätze, Schutzmechanismen, Vorlieben und Widerstände. Wir nehmen jeden an, wie er kommt, alles und jeder darf sein, wie er ist. Wir begegnen uns mit Fürsorge Nachsicht füreinander. Gemeinsam etablieren wir eine liebevolle Gesprächskultur in der Gruppe, basierend auf der Gewaltfreien Kommunikation.

Wir sind in der Natur, -die ganze Zeit. Sie wird uns helfen, die Dinge zu vereinfachen, so wie wir uns auch gegenseitig unterstützen, um uns auch selbst zu entlasten. Jeder so gut wie er eben kann. Wir tun alle unser Bestes.

Wir übernachten in eigenen Zelten und sitzen zusammen am Lagerfeuer. Wassertoiletten und Duschen sind vor Ort.

Wir ruhen uns aus, sammeln Zunder, wir gehen gemeinsam zum spielen in den Wald, lernen wie man Dinge aus Naturmaterial baut, welche Pflanzen und Kräuter wir essen können und ergänzen damit unsere Malzeiten. Lebensmittel (möglichst Bio, regional und Zuckerfrei) und Dinge des täglichen Bedarfs werden in ausreichender Menge vor Ort sein, zubereiten werden wir die Mahlzeiten gemeinsam, so wie wir auch für das Sägen und hacken von Feuerholz sorgen werden. Wir erfahren so einen komfortablen Einblick, wie der Mensch ursprünglich in Gruppen lebte und wie leicht es werden kann, wenn man die Dinge für und miteinander tut. Jeder Teil der Gruppe ist wichtig, jeder wird seinen Platz einnehmen und seine Aufgabe für die Gruppe finden.

Es wird Input geben, zu Wildnisthemen, gewaltfreier Kommunikation und Ideen und Hilfen für mehr Harmonie im Familienalltag. In Gesprächsrunden ermitteln wir den Bedarf in der Gruppe, die wir ergänzen zu vorbereiteten Themen. Alle Aktivitäten gelten immer als Angebot, fühlt euch frei euch die Themen mit zu nehmen nach Lust und Laune.

Familienpreis für 2 Erwachsene und 2 Kinder incl. Bio Verpflegung 1.630€

Familienhelferpauschale: 250€

Ihr möchtet eine Erwachsene Einzelperson mitbringen? Sehr gerne! Wir haben eine begrenzte Zahl an Plätzen für Menschen aus eurer Familie oder nahen Umfeld, die im Camp-Alltag unterstützen möchten: beim schnibbeln, kochen, Kinder versorgen, Holz hacken. Selbstverständlich dürfen die Helfer neben ihrer Tätigkeit auch an den Seminarangeboten Teilnehmen.

Ihr könnt euch unser Angebot nicht leisten? Schreibt uns trotzdem an, vielleicht finden wir Lösungen.

Wir freuen uns auf euch!

Jenni, Vio und Lukas

Rückblick aufs Mehr-Liebe Herbstcamp

„Wir gehen mit dem was kommt!“ dieser Satz hilft mir häufig bei Herausforderungen im Leben. Ich hörte ihn das erste Mal in der Wildnischule Teutoburger Wald und seither begleitet er mich und fand auch im Herbstcamp regelmäßig seine Anwendung.

Wir starteten mit Hagel beim Jurten-Aufbau am Donnerstag und erholten uns bei goldenstem Oktoberwetter am Anreisetag.

Helfer erkrankten, vergessene Heringe wurden mit Löffeln ersetzt. Erkrankte Kinder, Teilnehmer reisten später an und andere früher ab.  

Es ging weiter mit Regen und Windstärke 8 in der Nacht und einem daraus resultierenden Frühstück im Seminarhaus am Samstag-Morgen. Ich habe selten so viel Freude über die Anwesenheit von Zimt erlebt. Glückliche Gesichter um einen prasselnden Ofen, eine kleine Runde Meditation und Yoga von Teilnehmenden.

Der Sturm verzog sich schnell, die Sonne kam raus, bevor wieder Regen einsetzte. Kinder und Erwachsene konnten den Regen vergessen beim wilden Fangen/Verstecken im Wald, im Shadowing fanden wir in einen gemeinsamen Flow. So gab es erste Male für Jung und Alt gleichermaßen.

Die Schuhe und Socken trockneten am Lagerfeuer während wir Barfuß durch den Matsch tanzten. Es gab wenige Konflikte zu begleiten, dafür sehr viel Fürsorge und Wertschätzung untereinander.

Mir flackern Bilder auf von Teamern und Kindern die sich beim Singen tief und verliebt in die Augen sahen oder eine eingemummelte 5jährige auf meinem Schoß in der Morgenrunde. Nass geregnete Kuckucke die juchzend einen Hang runter rennen. Ein Kleinkind auf meinem Rücken und eine tief berührte Mutter. Zwei Wildlinge die mutig im Seminarhaus Gurken holen.  Eine Mutter die mir Wortlos ein Glas Wasser vor die Nase stellt, weil ich erwähnte, das ich in der Beschäftigung vergesse zu trinken. Kinder die am Feuer das Brot toasten überwachen. Ein Tragling schlafend in der Schubkarre am Abendlichen Feuer. Ein Kind das Abendessen ans Zelt von Kopfschmerzgeplagten Eltern liefert. Ein Vater in tiefer Bewunderung für eine Alleinreisende Mutter mit 2 Kindern in der Morgenrunde. Ein guter Geist der Gruppe der sagt, das Liebe ja tendenziell mehr wird, wenn man sie teilt – das konnte man deutlich spüren an diesem Wochenende.

Ein Vortrag der Kinder am Whiteboard über das perfekte Stockbrot steht noch aus. Darauf freue ich mich im Sommer. Es wurden tolle Spielideen im Wald entwickelt, die ich mir aufschreibe, um sie auch an anderer Stelle Anwendung finden zu lassen. Es gab trotz der Menge kleiner Kinder die Gelegenheit für kleine Impulse, Spaziergänge zu zweit, Gesprächsrunden und ein inspiriertes zusammenfinden bei kleinen Wildnis-Werkel-Projekten am Lagerfeuer. Ein 10 Jähriger füllte die fehlende Helferstelle im Team und beeindruckte uns mit seinem Mut und seiner Beharrlichkeit in der Gruppe durch die Tagesstruktur zu führen.

Unter uns Teamern gab es viel Blödeleien und Lachanfälle in der spätabendlichen Küche.

Wir nehmen uns nicht so ernst, vor allem wollen wir hier Mensch sein. Gern währen viele noch länger geblieben, die bereicherten glücklichen Gesichter in der Abschlussrunde machen es mir immer noch ganz warm in meinem Herz.

Zu Jeder Zeit bestand die Möglichkeit auf Schlafen im Seminarraum, doch niemand schien das zu brauchen oder zu wollen. Das hinterließ uns Teamer sehr beeindruckt, hatten wir doch auch Teilnehmende komplett ohne Camp-Erfahrung dabei.

Ich bin unendlich dankbar, für jede einzelne Herausforderung an diesem sehr abenteuerlichen Wochenende. Sie führten wohl intensiver als sonst, zu einem Gefühl der Verbundenheit untereinander.

Was hier zwischenmenschlich entstehen konnte, in einer so kurzen Zeit, hinterlässt mich sehr beeindruckt und erfüllt.

Danke dafür, an alle die hier mitwirkten.

Unser Camp in Gemünd

Unser primitives Wildniscamp liegt in der Eifel, direkt am Nationalpark, oberhalb des kleinen Ortes Gemünd, unterhalb einer Jugendherberge im Familienbetrieb.

Im Camp gibt es eine voll ausgestattete und überdachte Außenküche, zwei Feuerstellen auf denen auch gekocht werden kann, sowie eine Trockentoilette ist vorhanden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit Wassertoiletten und Waschmöglichkeiten am Haus zu nutzen.

Die Unterbringung findet i.d.R. im eigenen Zelt statt.

Das Camp ist außerhalb unseres Kursbetriebes auf Anfrage auch buchbar.