Gemeinschaft – Leben

Stamm auf Zeit

Eine Zeit – Von Allen gemeinsam gestaltet.

23.07 – 02.08.24

Uni im Bauernhaus – Striegistal OT Goßberg/Sachsen

Für alle, die Lust auf das Abenteuer “Miteinander leben” haben

Wir probieren aus, wie “Miteinander” gehen kann. Es gibt den kleinstmöglichen Rahmen, um größtmögliche Mitgestaltung und Kreativität einzuladen ohne Programmangebot, damit viel Raum für Entfaltung entsteht. Unser „WIR“ entsteht aus „UNS“, aus allen Einzelnen. Wo und wie entwickeln sich neue Räume für Verbindung?

Welche Strukturen entstehen aus der Selbstorganisation heraus?

Was begeistert Dich? Wie wäre es, genau das mit anderen zu teilen? Dich mit Deinen Ideen zu verschenken und von anderen mit ihren Ideen beschenkt zu werden? Von Groß und Klein, von Alt und Jung, von ruhig und aufgeweckt….

Wie geht „Miteinander“ mit all unseren Unterschieden? Welche Fähigkeiten brauchen wir, um friedvoll und bereichernd unsere Gefühle und Bedürfnisse miteinander zu leben? In unserem Stamm auf Zeit mit 65 Menschen erkunden wir das 11 Tage lang.

Probier was Neues aus:

  • Das zu machen, was Du bisher nicht gut kannst, es aber gerne lernen willst
  • Nebenbei eine Kultur der Fehlerfreundlichkeit entwickeln
  • Uns dabei Fehler als wichtige Bausteine für Entwicklung in Vertrauen erlauben

In der Uni in Goßberg tauchen wir in ein reizvolles und inspirierendes Ambiente voller Möglichkeiten ein. Wir kochen zusammen in der Küche oder draußen auf dem Feuer und essen gemeinsam. Neue und alte Rituale bringen uns in unsere Kraft und miteinander in Verbindung. Wir entdecken unsere Talente – auch die bisher unbekannten, sind neugierig und bauen Gemeinschaft mit Spielen, Reden, Singen, Werkeln und was uns noch so einfällt.

Es gibt Raum für ca. 65 Menschen, davon kann gut die Hälfte im Haus wohnen, in Zimmern, in einer Suite oder gemeinschaftlich in einem Seminarraum, die andere Hälfte draußen, im Zelt, im Camper, unter freiem Himmel…. Es gibt eine gut ausgestattete Küche, einen kleinen Essraum, einen großen Innenhof mit vielen überdachten Sitzmöglichkeiten, Sanitäre Anlagen, Feuerstelle, Open-Air Bühne, einen schönen großen Seminarraum, und noch viel mehr. Das Außengelände ist abwechslungsreich und groß und lädt zu vielfältigen Aktivitäten ein. Vielleicht brennt die ganze Zeit ein Feuer? Vielleicht werden auf der Bühne Darbietungen angeboten? Vielleicht wissen wir hier und jetzt noch gar nicht, was uns dann alles so einfällt?

Hier kannst Du selbst schauen: https://www.uni-im-bauernhaus.de/.

Die Kosten

Für den Stamm auf Zeit fallen „nur“ die Kosten für Unterkunft und Verpflegung an, mit denen wir gemeinsam alle Kosten decken:

Die Übernachtungskosten richten sich nach dem Standard, es gibt:

23 Betten in Zimmern oder einer Suite,

diese kosten für die ganze Zeit 200 € für Erwachsene (ab 14 Jahre)

undefinedbzw. 100 € für Kinder ab 4 bis 13 Jahre

Manche Zimmer sind aufstockbar mit insgesamt 10 Zustell-Liegen

diese kosten für die ganze Zeit 150 € für Erwachsene (ab 14 Jahre)

bzw. 100 € für Kinder ab 4 bis 13 Jahre

Wir können ein Matratzenlager in einem großen Seminarraum machen:

dies kostet für die ganze Zeit 125 € für Erwachsene (ab 14 Jahre)

bzw. 100 € für Kinder ab 4 bis 13 Jahre

Außerdem können wir auf dem Gelände zelten oder mit Bussen campen:

dies kostet für die ganze Zeit 100 € für Erwachsene (ab 14 Jahre)

bzw. 50 € für Kinder ab 4 bis 13 Jahre.

Die Kosten für die selbstorganisierte Verpflegung legen wir auf alle um, wir kalkulieren dafür für die ganze Zeit pro Person ca. 125 €, egal ob Kind oder Erwachsener. Kinder unter 4 Jahren sind für die ganze Zeit kostenlos.

Es schlafen also die Hälfte von uns in Zimmern und die andere Hälfte im Seminarraum und draußen im Zelt oder Bus. Wie sich das aufteilt, wird sich im Laufe der Vorbereitungen klären.

Die Kosten vor allem für die Verpflegung sind vorläufige Schätzungen und können sich in geringfügigem Umfang nach Errechnen der tatsächlich angefallenen Kosten noch ändern.

Unser schönster Traum

ist es, dass der Stamm auf Zeit ein „Offener Raum“ ist. Alle Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, diesen Raum mitzugestalten. Wir vernetzen uns vorher digital, wahrscheinlich auch über Zoom und bereiten so von Anfang an gemeinsam unsere Zeit vor. So wächst unser „WIR“ schon im Vorfeld und wir legen am 23.7.2024 mit vielen Ideen los.

Wir bringen schon Erfahrung mit und wissen darum, dass noch Unbekanntes in uns steckt und wir Neues erschaffen können, wenn wir unsere einzelnen Potentiale gemeinschaftlich verbinden.

Bisher gibt es 6 Personen, die die Basis-Vision des „Stamm auf Zeit“ entwickeln, sowie den Ort und den Zeitraum festgelegt haben.

Nun sind wir alle gefragt, die Vision zu erweitern und ins Leben zu bringen.

  • Miteinander mit allen Unterschieden, vertrauend auf Schwarmintelligenz
  • Für Kinder erlebbar machen, dass sie in der Gemeinschaft wirksam und wichtig sind
  • Gemeinsam gestalten:  z.B. Essen zubereiten- und Spaß dabei haben
  • Alle Angemeldeten sind Initiator*innen und Teamer*innen – ein Planungstreffen mit 65 Personen 😊

Hast du Lust auf dieses Abenteuer? Dann melde dich doch bei stammaufzeit@gmx.de an. Nach erfolgter Anmeldung gibt’s dann den Zugang zum digitalen „Mitmach-Trello-board“ und unsere „Zoom-Austausch-Planungs-Links“.

Mehr Liebe Camps

In unseren Camps, machen wir erlebbar, was wir für ursprünglich Menschlich halten: das gemeinschaftliche Leben in der Natur mit dem Schwerpunkt auf der Gewaltfreien Kommunikation. Wir etablieren eine Haltung die auf dem “geben aus vollem Herzen” beruht.

Termine kommen.

Hier beispielhaft ein Rückblick aufs Mehr-Liebe Herbstcamp

„Wir gehen mit dem was kommt!“ dieser Satz hilft mir häufig bei Herausforderungen im Leben. Ich hörte ihn das erste Mal in der Wildnischule Teutoburger Wald und seither begleitet er mich und fand auch im Herbstcamp regelmäßig seine Anwendung.

Wir starteten mit Hagel beim Jurten-Aufbau am Donnerstag und erholten uns bei goldenstem Oktoberwetter am Anreisetag.

Helfer erkrankten, vergessene Heringe wurden mit Löffeln ersetzt. Erkrankte Kinder, Teilnehmer reisten später an und andere früher ab.  

Es ging weiter mit Regen und Windstärke 8 in der Nacht und einem daraus resultierenden Frühstück im Seminarhaus am Samstag-Morgen. Ich habe selten so viel Freude über die Anwesenheit von Zimt erlebt. Glückliche Gesichter um einen prasselnden Ofen, eine kleine Runde Meditation und Yoga von Teilnehmenden.

Der Sturm verzog sich schnell, die Sonne kam raus, bevor wieder Regen einsetzte. Kinder und Erwachsene konnten den Regen vergessen beim wilden Fangen/Verstecken im Wald, im Shadowing fanden wir in einen gemeinsamen Flow. So gab es erste Male für Jung und Alt gleichermaßen.

Die Schuhe und Socken trockneten am Lagerfeuer während wir Barfuß durch den Matsch tanzten. Es gab wenige Konflikte zu begleiten, dafür sehr viel Fürsorge und Wertschätzung untereinander.

Mir flackern Bilder auf von Teamern und Kindern die sich beim Singen tief und verliebt in die Augen sahen oder eine eingemummelte 5jährige auf meinem Schoß in der Morgenrunde. Nass geregnete Kuckucke die juchzend einen Hang runter rennen. Ein Kleinkind auf meinem Rücken und eine tief berührte Mutter. Zwei Wildlinge die mutig im Seminarhaus Gurken holen.  Eine Mutter die mir Wortlos ein Glas Wasser vor die Nase stellt, weil ich erwähnte, das ich in der Beschäftigung vergesse zu trinken. Kinder die am Feuer das Brot toasten überwachen. Ein Tragling schlafend in der Schubkarre am Abendlichen Feuer. Ein Kind das Abendessen ans Zelt von Kopfschmerzgeplagten Eltern liefert. Ein Vater in tiefer Bewunderung für eine Alleinreisende Mutter mit 2 Kindern in der Morgenrunde. Ein guter Geist der Gruppe der sagt, das Liebe ja tendenziell mehr wird, wenn man sie teilt – das konnte man deutlich spüren an diesem Wochenende.

Ein Vortrag der Kinder am Whiteboard über das perfekte Stockbrot steht noch aus. Darauf freue ich mich im Sommer. Es wurden tolle Spielideen im Wald entwickelt, die ich mir aufschreibe, um sie auch an anderer Stelle Anwendung finden zu lassen. Es gab trotz der Menge kleiner Kinder die Gelegenheit für kleine Impulse, Spaziergänge zu zweit, Gesprächsrunden und ein inspiriertes zusammenfinden bei kleinen Wildnis-Werkel-Projekten am Lagerfeuer. Ein 10 Jähriger füllte die fehlende Helferstelle im Team und beeindruckte uns mit seinem Mut und seiner Beharrlichkeit in der Gruppe durch die Tagesstruktur zu führen.

Unter uns Teamern gab es viel Blödeleien und Lachanfälle in der spätabendlichen Küche.

Wir nehmen uns nicht so ernst, vor allem wollen wir hier Mensch sein. Gern währen viele noch länger geblieben, die bereicherten glücklichen Gesichter in der Abschlussrunde machen es mir immer noch ganz warm in meinem Herz.

Zu Jeder Zeit bestand die Möglichkeit auf Schlafen im Seminarraum, doch niemand schien das zu brauchen oder zu wollen. Das hinterließ uns Teamer sehr beeindruckt, hatten wir doch auch Teilnehmende komplett ohne Camp-Erfahrung dabei.

Ich bin unendlich dankbar, für jede einzelne Herausforderung an diesem sehr abenteuerlichen Wochenende. Sie führten wohl intensiver als sonst, zu einem Gefühl der Verbundenheit untereinander.

Was hier zwischenmenschlich entstehen konnte, in einer so kurzen Zeit, hinterlässt mich sehr beeindruckt und erfüllt.

Danke dafür, an alle die hier mit wirkten!

Jenni Klein